Besuch aus Weißrussland
Der "Zettelmann" Boitzenburg

In einer Ausstellung des Heimatmuseums Boitzenburg kann man sich zurzeit über Leben, Werk und Wirkung Richard Wossidlos informieren. Ausstellungsleiterin ist Karin Wulf, die ergänzend noch etwas „Boizenburgisches“ einbezogen hat. Dabei handelt es sich um Briefe, die Richard Wossidlo an seinen Beiträger Paul Wegener in Boizenburg/Gamm geschrieben hat. Integriert ist ein spezielles Veranstaltungsangebot für Schüler. Die Schweriner Zeitung berichtete am 27.2.2015 anlässlich der Eröffnung der Ausstellung, die noch bis Ende Mai zu sehen ist. Zum gegebenen Anlass referiert Dr. Christoph Schmitt am 17. April, 16.00 - 17.30 Uhr, im Rathaus von Boitzenburg über den mecklenburgischen Volksforscher und Sprachsammler sowie über die Möglichkeiten des digitalen Online-Archivs WossiDiA, das von jedermann kostenfrei eingesehen werden kann.
Der "Zettelmann" in der Hansestadt

Richard Wossidlo und seine Sammlungen zur historischen Volkskultur Mecklenburgs
5. April 2014 11.00 Uhr Schifffahrtsmuseum im Haus der Societät Rostock maritim e.V. August-Bebel-Straße 1, 18055 Rostock
Vortrag anlässlich des 80. Geburtstages von Prof. Dr. Siegfried Neumann
CEO International Symposium







Digitalisierungsprojekte zählen inzwischen zum Alltag kulturwissenschaftlicher Arbeit. Gleichwohl fehlt es an Erfahrungen mit der Massendigitalisierung umfangreicher Sammlungen und ihrer effektiven Nutzbarmachung für das Internet. Besondere Probleme birgt etwa die digitale Transformation ethnographischer handschriftlicher Sammlungen, die aus großräumlichen Erhebungen hervorgegangen sind. Hier sind kaum überschaubare Mengen, darunter vielfach zerfallsgefährdete Unikate, dauerhaft zu sichern, zu digitalisieren und über intelligente und effiziente Content-Management- und Retrievaltechniken nachhaltig zugänglich zu machen.
Digitalisierungsprojekte zählen inzwischen zum Alltag kulturwissenschaftlicher Arbeit. Gleichwohl fehlt es an Erfahrungen mit der Massendigitalisierung umfangreicher Sammlungen und ihrer effektiven Nutzbarmachung für das Internet. Besondere Probleme birgt etwa die digitale Transformation ethnographischer handschriftlicher Sammlungen, die aus großräumlichen Erhebungen hervorgegangen sind. Hier sind kaum überschaubare Mengen, darunter vielfach zerfallsgefährdete Unikate, dauerhaft zu sichern, zu digitalisieren und über intelligente und effiziente Content-Management- und Retrievaltechniken nachhaltig zugänglich zu machen.
Folgende Themen sollen auf der Tagung im Vordergrund stehen:
Konzeption
- Analoge und digitale Langzeitsicherung sowie Nachhaltigkeit digitaler Archive: Probleme, Lösungsansätze, Richtlinien und Standards
- Planung von Digitalisierungsprojekten und des Aufbaus Digitaler Archive
- Schnittstelle zwischen Kulturwissenschaft und praktischer Informatik bei der Konzeption und Durchführung von Digitalisierungsprojekten
- Hauseigene Digitalisierung versus Dienstleister-Beauftragung
- Integration verschiedener Quellenmaterialien (Handschriften und Briefe, Drucke, Fotografien, Objekte, Karten etc.)
- Herausforderungen und Lösungen bei der Konzeption und Umsetzung von Digitalisierungs-Workflows
Umsetzung
- Einsatz von allgemeinen digitalen Archiv- und Bibliothekssystemen; Nutzbarkeit bestehender Softwarelösungen versus archivspezifische Neuentwicklung
- Vernetzung digitalisierter und nicht digitalisierter Bestände von Archiven, Bibliotheken und Museen
- Integration verteilter Archive und Portalsysteme sowie Perspektiven für Europeana, die Deutsche Digitale Bibliothek und ähnliche Initiativen in anderen Ländern
- Meta- und Strukturdaten: Erschließungsstandards, Bearbeitungstechniken, hochvernetzte Metadaten, Klassifikation, Thesauri, Indizierung und Ontologieeinsatz sowie deren Dynamiken
Nutzung
- Retrieval-, Auswertungs- und Darstellungstechniken online gestellter Sammlungen
- Visualisierungsstrategien und Interaktionsparadigmen für Archivbesuche im Internet
- Nutzungsszenarien für digitale Archive; Verwendung von Nutzerrollen (Nutzer als Kommentator, Bearbeiter, Zeitzeuge, Quellenlieferant, etc.)
- Kritik zum Nutzerverhalten in Online- im Vergleich zu Offline-Archiven
- Nutzungsrechte für digitale Archivinhalte: Open Access versus Digital Rights Management
- Digital Collaboration: Einsatz von Web 2.0-Technologien zur Metadatenanreicherung
Call of Papers
Programm
Tagungsleitung
- Dr. Christoph Schmitt
Mail: christoph.schmittuni-rostockde
Tel.: +49 381 498 1051
Fax: +49 381 498 1053
Institut für Volkskunde (Wossidlo-Archiv)
Am Reifergraben 4
D-18055 Rostock
- Dr. Holger Meyer
Mail: Holger.Meyeruni-rostockde
Tel.: +49 381 498 7597
Fax: +49 381 498 7592
Institut für Informatik
Albert-Einstein-Str. 22
D-18059 Rostock
- Robert Zerpf (Direktor)
Mail: robert.zepf@uni-rostock.de
Tel.: +49 381 498 8600
Fax: +49 381 498 8602
Universitätsbibliothek Rostock
Albert-Einstein-Str. 6
D-18059 Rostock
Richard Wossidlo zu Besuch im Deutschen Bernsteinmuseum

Wossidlo Jahr 2009


Anlässlich des 150. Geburtstags von Richard Wossidlo wurde am 17. Januar 2009 im Deutschen Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten eine Ausstellung eröffnet. Sie wurde durch ein Projekt vorbereitet, in das Studierende der Universität Rostock eingebunden waren. Diese vertieften sich im Wossidlo-Archiv über Monate in den Nachlass des Volkskundlers, um dessen Leben und Werk aus verschiedenen Blickwinkeln nachzeichnen zu können. Leiter des Projekts war Dr. Christoph Schmitt, Direktor des Instituts für Volkskunde.
Die Exponate stellten eine bislang unbekannte Mischung aus schriftlichen Aufzeichnungen und Korrespondenzen Wossidlos sowie von ihm gesammelten Sachkulturzeugnissen dar. Ziel war es, den volkskundlichen Privatgelehrten als wegweisenden Feldforscher und seinen Anteil am Erhalt und der Erforschung der niederdeutschen Sprache und Kultur im Spannungsfeld von Wissenschaft und Volkspädagogik zu würdigen. Den Besucher erwartete eine so noch nie dagewesene Ausstellung. Sie konnten in die von Wossidlo gesammelten Überlieferungen eintauchen, Wissen über unbekannte Bräuche oder vergessene Spiele erwerben, Erzählungen, inspirierenden Redensarten und Zeitzeugenberichten lauschen oder in nachgebauten Zettelkästen stöbern.
Die Ausstellung wurde von plattdeutschen Lesungen über mecklenburgische Volksüberlieferungen sowie von Musikdarbietungen der Studierenden der Hochschule für Musik und Theater in Rostock begleitet. Träger des Projekts, das vom Bildungministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem Museumsverein des Bernsteinmuseums kofinanziert wurde, war die Gesellschaft zur Förderung des Wossidlo-Archivs.
Die Ausstellung war bis Juli 2009 im Deutschen Bernsteinmuseum zu sehen. Danach wanderte sie in das Museum der Stadt Waren. Schirrmherr des "Wossidlo-Jahres" war Ministerpräsident Erwin Sellering.


Wossidlo Lesebuch

Das große Wossidlo-Lesebuch. Herausgegeben von S. Lambrecht, 6. Richardt u. C. Schmitt. Rostock: Hinstorff 2009.